Maca-Wurzel – Superfood der Inkas

Das Wichtigste zur Maca-Wurzel (Lepidium meyenii):

  • …gilt als Vitalstoffbombe.
  • … wird als natürliches Aphrodisiakum genutzt.
  • … für Sportler eignet sich die Maca-Wurzel zur Leistungssteigerung.
  • … kann die geistige Leistungsfähigkeit verbessern.

Die knollige Maca-Wurzel eines peruanischen Kressegewächses aus der Familie der Kreuzblütler wächst vor allem in den Anden auf teilweise mehr als 4.000 Metern. Die Pflanze scheint sehr robust zu sein und kann mühelos Kälte, Wind und auch aggressiven UV-Strahlen trotzen. Und diese Robustheit gibt die Wurzel weiter. Bereits die Inka machten sich die positiven Eigenschaften der Wurzel zunutze, als sie im 15. Jahrhundert Machu Picchu – die geheimnisvolle Stadt in den Bergen – errichteten. Doch Maca soll schon vor mehr als 2.000 Jahren angebaut worden sein und galt bereits damals als stärkendes Lebensmittel. Später erkannten auch die Spanier die Kräfte der kleinen knolligen Wurzel und exportierten sie tonnenweise in ihre Heimat.

Die Heimat der Wurzel sind die Anden, wo sie für ihre Wirkung auf Hormone, Muskeln, Libido, Potenz und Fruchtbarkeit geschätzt wirde. Sie gehört zu den wohl ältesten Kulturpflanzen in Peru und galt bei den Inka als Stärkungs- und Heilmittel.

Die Maca-Wurzel

Bei der Pflanze handelt es sich um eine zweijährige Wurzelpflanze aus Peru, die der Familie der Kressegewächse zugeordnet wird und ihre Heimat in den Regionen der Hochanden von Peru und Bolivien hat. Hier wächst sie in Höhen von 3.700 bis 4.500 Metern.

Die therapeutische Form gedeiht vor allem in der Gegend um den Junin-See in Zentralperu, wo auch die Wiege der Maca-Kultivierung liegt. Seit dem Jahr 2011 trägt Maca aus dieser Region auch die geschützte geografische Herkunftsbezeichnung „Maca Junin-Pasco“. Selten erfolgt auch eine Ausweisung als „Meseta del Bombón“. Die Böden in dieser Region sind besonders mineralstoffreich, das Mikroklima niederschlagsreich.

In der gesamten Region in Peru und auch Bolivien sind die Überlebensbegingungen ungewöhnlich hart. Die botanischen Besonderheiten der Maca-Wurzel können sich deshalb sowohl Mensch als auch Tier zunutze machen. Als einzige Pflanze unter den Kressegewächsen bildet Maca ein unterirdisches Speicherorgan.

Der Anbau der Maca-Pflanze erfolgt traditionell in kleinen Familienbetrieben in Handarbeit sowie in Bio-Qualität. Es werden keinerlei Pflanzenschutzmittel, chemische Düngemittel oder Landwirtschaftsmaschinen genutzt. Gerade für das Gebiet um den Junin-See gilt dies, denn dieser liegt in einem Naturschutzreservat, wo eine Bewirtschaftung nur unter strengen Voraussetzungen erfolgen kann.

Die Inhaltsstoffe der Maca-Wurzel

Der größte Teil der Wurzel besteht aus Wasser, denn die Knollenwurzel dient der Pflanze selbst als Wasserspeicher. Doch trotz des hohen Anteils an Wasser enthält die Knolle auch zahlreiche Nährstoffe. Der Nährstoffgehalt ist dabei wesentlich höher als bei zahlreichen anderen Lebensmitteln. So enthält die Maca-Wurzel etwa 59 Prozent Kohlenhydrate, 13 Prozent Proteine, 8,5 Prozent Faserstoffe und 2,2 Prozent Lipide.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht besteht der vermutlich größte Vorteil aber in dem hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren. Der Körper kann diese nicht selbst bilden, weshalb sie über die Nahrung zugeführt werden müssen. Doch auch der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in der Wurzel ist nicht zu unterschätzen.

Vor allem in der frischen Knolle ist der Anteil an Nährstoffen sehr hoch. In der westlichen Welt ist es leider kaum möglich, frische Knollen zu kaufen. Doch auch in getrockneter Form enthält die Wurzel immer noch mehr als 60 verschiedene Vitalstoffe und einen Proteingehalt von 13 bis 16 Prozent.

Die Wirkeigenschaften der Maca-Wurzel

Maca gibt es in unterschiedlichen Farben. Die einzelnen Farben der Maca-Knollen werden traditionell zwar nicht voneinander getrennt, sonder zur Haltbarmachung gemischt getrocknet, neueste Forschungen zeigen jedoch unterschiedliche Wirkspektren der einzelnen Farben. Maca-Wurzeln kommen in den Hauptfarben gelb, rot, lila und schwarz vor.

Die folgenden Wirkungen lassen sich allen Farben zuordnen, wenngleich einzelne Wirkeigenschaften je nach Wurzel-Farbe auch stärker ausgeprägt sein können. Der Maca-Wurzel werden folgende Eigenschaften nachgesagt:

  • … kann bei Potenzproblemen und Libidomangel hilfreich sein
  • … kann die Qualität der Spermien sowie die Fruchtbarkeit der Frau verbessern
  • … Anders als Koffein soll Maca Energie und Erdung zugleich verleihen können.
  • … Maca kann Blut und Knochen stärken und dadurch vermutlich bei Anämie und Osteoporose hilfreich sein.
  • … Der Maca-Wurzel wird eine stimmungsaufhellende, nervenstärkende und angstlindernde Wirkung zugeschrieben.
  • … soll die geistige Klarheit erhöhen und das Gedächtnis verbessern.
  • … kann bei Beschwerden während der Wechseljahre hilfreich sein.
  • … soll auf natürliche Weise den Muskelaufbau unterstützen können.
  • … kann bei vergrößerter Prostata helfen.
  • … soll für die Regulierung von Bluthochdruck eingesetzt werden können.
  • … Kommt es zu einer hormonell bedingten Akne, kann Maca ausgleichend wirken.
  • … Mit Maca soll sich die Funktion der Schilddrüse regulieren lassen können.
  • … kann möglicherweise bestimmten Formen von Haarausfall entgegenwirken.

Die der Maca-Wurzel zugeschriebenen Wirkungen beruhen wahrscheinlich auf den Inhaltsstoffen in der Knolle. Es müssen natürlich noch viele Untersuchungen erfolgen, um die jeweiligen Wirkungen sicher beurteilen zu können.

Ist bei der Anwendung mit Nebenwirkungen zu rechnen?

Maca ist frei von Gluten und hat bislang keine bekannten Nebenwirkungen. Die hormonelle und anregende Hauptwirkung der Maca-Wurzel ist zwar durchaus stark, allerdings kommt das auch auf die Dosierung und die Empfindlichkeit des Anwenders an.

Wer jedoch gegen Senfölglycoside oder Stärke reagiert, muss bei der Anwendung von Maca mit Reizungen der Schleimhäute rechnen. Da Maca sehr kaliumreich ist, sollte bei einer akuten Nebennierenschwäche auf den Verzehr verzichtet werden.

Da es bislang noch keine ausreichenden Studien zur Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit gibt, sollte Maca in dieser Zeit nicht angewendet werden. Es sind derzeit aber auch keine schädigenden Wirkungen bekannt.

Maca richtig dosieren

Eigentlich gilt die Wurzel in seinen Ursprungsländern als Grundnahrungsmittel, weshalb es in relativ großen Mengen verzehrt werden kann, ohne Nebenwirkungen zu befürchten.

Aufgrund der schnell und stark eintretenden Wirkung von Maca wird jedoch eine langsame Steigerung der Dosis empfohlen. So kann ein Gefühl für die Pflanze aufkommen und die individuell richtige Menge gefunden werden.

Je nach Anwendungsform werden unterschiedliche Dosierungsempfehlungen gegeben:

  • Bei der Verwendung von Maca-Rohpulver sollte die tägliche Menge von 10 Gramm für Frauen oder bis zu 20 Gramm für Männer (im Training) nicht überschritten werden. 10 Gramm Maca-Pulver entsprechen etwa einem gut gehäuften Esslöffel.
  • Bei der Einnahme von gelatiniertem Maca-Pulver (Konzentration 4 zu 1) ist eine Menge von drei bis fünf Gramm in Kapselform ausreichend. Häufig werden diese mit einer Dosierung von 800 oder 1.000 Milligramm angeboten, die Einnahme verteilt sich dann auf drei bis fünf Kapseln täglich zu den Mahlzeiten. Wird Maca in Form von Trockenextraktpresslingen oder Kapseln in höherer Konzentration eingenommen, dann kann die Dosis auf ein bis zwei Kapseln zu den Mahlzeiten entsprechend der Packungsbeilage des Herstellers reduziert werden.
  • Wird die Maca-Wurzel als Tinktur angewendet, dann empfehlen die meisten Anbieter zwei bis vier Pipettenzüge. Dies entspricht etwa einem viertel bis einem halben Teelöffel.

Maca kaufen – Die Qualität ist entscheidend

Wer Produkte der Maca-Wurzel kaufen möchte, sollte vor allem auf die Qualität achten. Ein Maca-Produkt in hoher Qualität lässt sich vor allem an möglichst vollständigen Angaben zum Produkt erkennen. Wer ein Maca-Produkt kauft, sollte auf folgende Faktoren achten:

  • Anbauregion: Auf der Verpackung oder in der Packungsbeilage des Produkts sollte die Anbauregion möglichst genau angegeben werden. Die geschützte geografische Ursprungsbezeichnung „Maca Junin-Pasco“ deutet auf eine besonders hohe Qualität hin.
  • Ein therapeutisch wirksames Maca-Produkt stammt aus einer Anbauhöhe von mindestens 3.700 oder besser mehr als 4.000 Metern.
  • Qualitätsmarker wie „Bio“, „sortenrein“ oder auch „Rohkostqualität“ sollten auf dem Produkt vermerkt sein.
  • Auf der Verpackung sollte eine Angabe zum Extraktionsverfahren sowie zum Grad der Konzentration zu finden sein.
  • Zur Erkennung der Frische des Produkts sollte zudem das Erntejahr angegeben sein.

Bedingt durch die hohe Nachfrage und die Maca-Produktion Chinas mit Produkten minderer Qualität sollte genau auf die Produktinformationen geachtet werden. Gerade chinesische Maca-Produkte können mit Schwermetall belastet und zudem mit synthetischem Maca-Ersatz gestreckt sein.

 

Die Maca-Wurzel in der Küche

In der traditionellen Küche der Chinchay und der Inka wird das gemahlene Pulver der roh getrockneten Maca-Wurzel oder auch das vorgekochte und gelatinierte Maca-Pulver schon seit Jahrtausenden als Stärkungs- und Grundnahrungsmittel verwendert. Ursprünglich wurde die Maca-Wurzel zu einem Brei verarbeitet oder es wurde daraus ein alkoholisches Getränk hergestellt.

Der etwas eigenwillige starke Geschmack nach Gemüse sagt aber nicht jedem zu, weshalb in der Regel empfohlen wird, es unter andere Speisen zu mischen.

Inhaltsstoffe der Wurzel pro 100 Gramm

Energie (Kalorien) 325 kcal / 1.359,8 kJ
Fett 3,6 Gramm
Kohlenhydrate 71,4 Gramm
     davon Zucker 31,1 Gramm
     davon Ballaststoffe 7,1 Gramm
Eiweiß 14,3 Gramm

Aminosäuren in 100 Gramm:

Alanin 900 Milligramm
Arginin 1,42 Gramm
Asparaginsäure 1,38 Gramm
Fenylalanin 780 Milligramm
Glutaminsäure 2,23 Gramm
Glycin 970 Milligramm
Histidin 310 Milligramm
HO-Prolin 370 Gramm
Isoleucin 670 Milligramm
Leucin 1,3 Gramm
Lysin 790 Milligramm
Methionin 400 Milligramm
Prolin 7 Milligramm
Sarcosin 10 Milligramm
Serin 710 Milligramm
Threonin 470 Milligramm
Tyrosin 440 Milligramm
Valin 1,13 Gramm

Vitamin in 100 Gramm:

Vitamin B1 1 Milligramm
Vitamin B2 0,4 Milligramm
Vitamin B5 5,7 Milligramm
Vitamin B6 1,1 Milligramm
Vitamin C 285 Milligramm

(Je nach Anbaugebiet können noch weitere Vitamine in der Wurzel enthalten sein.)

Mineralstoffe in 100 Gramm:

Eisen 1,5 Milligramm
Jod 520 Mikrogramm
Kalium 2 Gramm
Kalzium 450 Milligramm
Kupfer 6 Milligramm
Magnesium 0,8 Milligramm
Natrium 18 Milligramm
Phosphor 220 Milligramm
Zink 12 Milligramm

(In Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen können weitere Mineralstoffe und Spurenelemente in Maca zu finden sein.)

(Inhaltsangaben ohne Gewähr)