Superfoods – Hochwertige Nährstofflieferanten für die Gesundheit?

Superfoods sind mittlerweile in aller Munde: Der Begriff hat sich in Ernährung und Gesundheit zu einem regelrechten Trendbegriff gemausert. Die Medien handeln Superfood als wahren „Topstar“ unter den Lebensmitteln. Und auch die Medizin zeigt immer wieder Interesse an den oft eher unscheinbaren Superfoods. Kein Wunder, denn wenn es um den Nährstoffgehalt geht, können sie durchaus punkten. Dabei können Superfoods vielseitig genutzt werden: in Smoothies, in Müslis, in Salaten oder auch in Gebäck. Zu den Superfoods gehören Früchte, Gemüse, Algen, Samen, Nüsse, Öle, Gewürze und sogar verschiedene Naturheilkräuter.

Was genau ist eigentlich ein Superfood?

Bei einem Superfood handelt es sich um ein Lebensmittel, welches vom Ursprung her völlig naturbelassen und nicht industriell bearbeitet wurde. Sein Nährstoffgehalt ist besonders hoch und auch die Zusammensetzung der Nährstoffe ist bemerkenswert.

Eine einheitliche Definition, was ein Superfood genau ausmacht, gibt es nicht. Gegen Ende der 90er Jahre schwappte der Begriff aus den USA nach Europa über und hat sich nun auch hier etablieren können. Somit ist mittlerweile jedem irgendwie bekannt, was ein Superfood ist.

Doch was steckt eigentlich in Superfoods drin?

In der Natur finden sich immer mehr Lebensmittel, die eine Vielfalt an sehr hochwertigen Inhaltsstoffen aufweisen. Zwar sind die Inhaltsstoffe von Superfoods nicht fest definiert, gerade ernährungsbewusste Verbraucher wissen aber genau, welche Inhaltsstoffe ein Superfood ausmachen. Zu finden sollten darin bestenfalls folgende Stoffe sein:

  • Vitamine
  • Proteine
  • Mineralstoffe und Spurenelemente
  • Aminosäuren
  • Ballaststoffe
  • ätherische Öle
  • hochwertige Fettsäuren
  • Enzyme
  • Antioxidantien

Von diesen Inhaltsstoffen sollte außerdem so viel wie möglich in den jeweiligen Lebensmitteln enthalten sein. Denn Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte sowie hohen Mengen an bestimmten Phytonährstoffen können sich auf die Gesundheit positiv auswirken. So sollen Superfoods dazu beitragen können, dem Körper schnelle und vor allem anhaltende Energie zu liefern und dank der Ballaststoffe die Verdauung anzuregen. Nicht ganz ohne Grund werden Superfoods als regelrechte Kraftpakete der Natur angesehen.

Superfoods genau unter die Lupe genommen

Wir von Superfood.info nehmen die Superfoods genauer unter die Lupe. Auch schauen wir uns an, welche Lebensmittel als Superfood gelten und warum das so ist. Dabei informieren wir sachlich und versuchen auch Studien in unserer Informationen einzubeziehen.

Denn: Die Liste an Superfoods und den nachgesagten Wirkungen dieser ist inzwischen sehr lang. Und gleichzeitig auch interessant. Bei einigen Lebensmitteln glaubt man gar nicht, dass es sich um Superfoods handelt – hier stellt sich heraus, warum das so ist und warum bestimmte Lebensmittel eben doch wahre „Superlebensmittel“ sind.

Superfoods – Nicht nur Exoten landen auf dem Tisch

Viele Superfoods klingen bereits vom Namen her sehr exotisch: Acerola, Carob, Camu-Camu, Chlorella, Yacon, Moringa oder auch Spirulina sind nur einige der Exoten, die den Superfoods zugeordnet werden. Bekannt sind auch Avocado, Granatapfel und Ingwer, die schon fast zum üblichen täglichen Speiseplan gezählt werden.

Oft vergessen: Auch einheimische Obst- und Gemüsesorten sind durchaus wahre Kraftpakete mit gesunden hochwertigen Inhaltsstoffen. Dazu gehören beispielsweise Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl und Spinat, Obst wie Heidelbeeren oder auch Kirschen sowie Walnüsse und Leinsamen. Sogar bestimmte Kräuter, die sowohl als Gewürz- als auch als Naturheilkräuter bekannt sind, können den Superfoods zugeordnet werden.

Superfoods: Haben sie heilende Kräfte?

Oft stellt sich die Frage, ob Superfoods auch gegen Krankheiten hilfreich sein können. Grundsätzlich lässt sich dazu sagen, dass sie durchaus wie Medizin wirken können – aber sie sind eben keine Arzneimittel. Und das ist auch gut so.

Und dennoch können Superfoods sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Denn der Bestandteil einer jeden Therapie ist auch eine gesunde Ernährungsweise. Hier kommen Superfoods ins Spiel.

Das Problem vieler Krankheiten: Sie werden durch oxidativen Stress verursacht und es kommt zu chronischen Entzündungsprozessen und zu verminderter körpereigener Ausleitungs- und Entgiftungsfähigkeit.

Superfoods wird nachgesagt, sie können antioxidativ wirken. Es kann zu einer Hemmung von Entzündungen und zudem zu einer Aktivierung der Funktionen der Ausleitungs- und Entgiftungsorgane kommen. Eine gesunde Ernährung, in die verschiedene Superfoods eingebaut werden, ist deshalb bei Krankheiten absolut sinnvoll und kann dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden wieder zu erhöhen.

Superfoods sind natürlich keine Allheilmittel und ersetzen nicht den Gang zum Arzt. Auch ist es nicht ausreichend, nur ein Superfood zu verzehren und zu glauben, es mache gesund. Wichtig ist der Verzehr von vielen verschiedenen Superfoods in ausreichender Menge. Kombiniert mit einem allgemeinen gesunden Lebensstil mit genügend Bewegung an frischer Luft, einem gesunden Schlaf, Sonnenlicht und Entspannung können die „Wunderlebensmittel“ aber durchaus zu einer besseren Gesundheit beitragen.

Superfoods immer wieder Gegenstand von verschiedenen Studien

Inzwischen sind Superfoods regelmäßig Gegenstand verschiedenster Studien. Untersucht werden dabei vor allem heilende und auch regulierende Wirkungen der Inhaltsstoffe. Ganz gleich ob „nur“ zur Stärkung des Immunsystems oder aber als Unterstützung bei Erkrankungen wie Diabetes, Herzproblemen, Alzheimer, zu hohem Cholesterin oder Blutdruck sowie zur Förderung der Konzentrationsfähigkeit oder als Hilfsmittel gegen Übergewicht – Superfoods werden bei diesen Problemen immer wieder auf die Wirkung der enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe untersucht.

Und genau diese sekundären Pflanzenstoffe gelten als regelrechte Aktivisten. In Superfoods sind sie in besonders hoher Konzentration zu finden.

Gemeinsam mit allen anderen in den Superfoods enthaltenen Vitalstoffen tragen sekundäre Pflanzenstoffe zu einer besseren Fitness, mehr Attraktivität und auch mehr Power bei. Und möglicherweise auch zur Heilung bei verschiedenen Beschwerden. Dabei berufen sich die Studien schon längst nicht mehr nur auf Versuche an dementen Zellkulturen.

So werden mittlerweile zahlreiche Studien mit menschlichen Probanden durchgeführt. Sie befassen sich dabei ganz konkret mit der Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe auf den menschlichen Organismus. Und immer wieder fördern diese Studien erstaunliche Ergebnisse zu Tage. Es zeigt sich, dass Superfoods im Gegensatz zu vielen anderen und vor allem verarbeiteten Lebensmitteln wahre Superhelden sind und eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen für den Körper bereitstellen.

Superfoods oft in der Kritik – Ist das berechtigt?

Superfoods werden immer wieder – meist von Verbraucherzentralen – als ziemlich normale Lebensmittel bezeichnet, denen nur nicht nachweisbare Wunderwirkungen nachgesagt werden.

Prinzipiell ist das auch nicht gänzlich falsch: Natürlich sind Superfoods zunächst einmal normale Lebensmittel. Für den modernen Menschen sind sie aber alles andere als „normal“. Der moderne Mensch sieht mittlerweile Brötchen mit Wurst und Käse, Salamipizza oder auch Nudelsalat und Würstchen als „normale“ Lebensmittel an. Und während die einen bei Hanf an ein Rauschgift denken, sich an die Brennnessel nicht heranwagen und bei einem Granatapfel gar nicht wissen, womit sie es da zu tun haben, haben die anderen diesen tollen Lebensmittel aus der Natur für sich entdeckt.

Eigentlich ist es auch kein Wunder, dass der Verbraucher an sich eher mit Bedenken an derartige Lebensmittel herangeht – schließlich suggerieren unter anderem auch die Verbraucherzentralen, dass ja Schnitzel und Pommes ein gutes Essen sind. Und das für die positiven Effekte der Superfoods schlichtweg wissenschaftliche Beweise fehlen. Gerade deshalb sollen auch Früchte sowie Pflanzen, von denen der Mensch schon seit Millionen von Jahren gelebt hat, plötzlich schlechter als die Nahrung der Lebensmittelindustrie sein – wer sich genau mit der Ernährung beschäftigt weiß, dass das mittlerweile alte Theorien sind. Superfoods werden auch aus diesem Grund immer beliebter, denn der Mensch besinnt sich auf das, was er vom Ursprung her kennt. Vor allem Kritiker verteufeln Superfoods immer noch etwas. Berechtigt ist das allerdings nicht und das wissen mittlerweile auch sehr viele Verbraucher und vertrauen den Superfoodkritikern auch nicht.

Superfoods – Sogar Fachmagazine berichten über sie

Angesichts der Kritik, die Superfoods hin und wieder über sich ergehen lassen müssen, gibt es aber auch wissenschaftliche Fachmagazine, in denen immer häufiger Artikel über die positiven Wirkungen der Superfoods berichtet wird. So kam im Jahr 2015 in der Märzausgabe von „Food Technologoy“ ein Artikel mit folgenden Titel heraus: „Neun Superfrüchte und Supersaaten“. Dabei wurden Superfoods als natürliche und zudem nur minimal verarbeitete Lebensmittel beschrieben, die eine Vielzahl an Nährstoffen liefern und gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Der Artikel befasste sich mit Superfoods wie Acaibeeren, Avocados, Blaubeeren, Chia-Samen, Cranberries, Kürbiskernen, Leinsamen, Sauerkirschen und Sonnenblumenkernen.

Im gleichen Jahr veröffentlichte das Magazin einen weiteren Artikel. In diesem wurden Lebensmittel und Nährstoffe benannt, die einen Schutz des Gehirns vor Alterungsprozessen bieten können. Aufgezählt wurden auch hier wieder Superfoods.

Es stellt sich also immer wieder heraus, dass es sich lohnt, Superfoods zu verzehren. Zwar vollbringen auch sie keine Wunder und vor allem exotische Superfoods sind verglichen mit den heimischen Superfoods sehr teuer, aber sie enthalten durchaus hochwertige Vitalstoffe, die den menschlichen Organismus fit halten können. Und einen „positiven“ Nebeneffekt haben sie auch: Sie bringen Abwechslung in den täglichen Speiseplan.

Übersicht der heimischen und exotischen Superfoods

Wird von Superfoods gesprochen, dann wird oft davon ausgegangen, dass es sich um Lebensmittel aus den tropischen Regionen oder anderen fernen Ländern handelt. Schaut man sich jedoch die Einteilung in unterschiedliche Kategorien (Green Food, Früchte, Samen, Kreuzblütler, Nüsse, Gewürze, Algen) etwas genauer an, stellt man fest, dass auch in unseren Breiten Superfoods vorkommen – und das gar nicht so wenig.

Green Food

So genanntes Green Food, welches zu den Superfoods zählt, fasst Wildpflanzen, Gartenkräuter und auch grünes Kulturgemüse zusammen. Grüne Lebensmittel gehören zu den wichtigen Bestandteilen einer täglichen gesunden Ernährung. Der Vorteil: Sie müssen nicht importiert werden, sondern wachsen direkt vom Haus im Garten oder auch in Wäldern. Spinat, Bärlauch, Löwenzahn, Brennnessel – vieles wird als normal oder gar Unkraut angesehen, ist aber reich an wertvollen Vital- und Nährstoffen.

Positiv zu erwähnen ist bei diesen Superfoods auch der Farbstoff Chlorophyll. Er sorgt für die grüne Farbe und ist dem menschlichen Hämoglobin sehr ähnlich. Dadurch kann es unterstützend beim Aufbau von neuen Blutzellen wirken. Zudem soll es verschiedenen Krankheiten vorbeugen können.

Zu den klassischen Green Foods gehören außerdem Basilikum, Petersilie oder auch Moringa. Green Foods können dabei optimal im Salat, als Topping oder auch in Dips verwendet werden und sorgen für ein aromatisches Aroma.

Früchte

Früchte gehören zu den Vitaminbomben unter den Superfoods. Vor allem die exotischen Superfoods wie Acai-Beere, Acerola, Aronia, Goji-Beere oder auch Schisandra sind voll gepackt mit Vitaminen. Im Vergleich zum heimischen Obst weisen sie außerdem einen hohen Anteil an Antioxidantien auf und können zum Teil sogar mit wertvollen Fettsäuren punkten.

Weitere zu den Superfoods zählenden Früchten sind Avocados, Granatäpfel, Papayas oder auch die heimischen Heidelbeeren.

Samen

Vor allem Chia-Samen und Leinsamen gelten als bekannte Superfoods, die auch gern aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile zum Einsatz kommen.

Die aus Mittelamerika stammenden Chia-Samen sollen sehr gute Eigenschaften mit sich bringen, vor allem sind sie sehr reich an löslichen Ballaststoffen. Diese sorgen für eine lang anhaltende Sättigung und helfen so bei der Reduzierung von Übergewicht. Dank der enthaltenen Schleimstoffe wird auch die Verdauung angeregt.

Auch Leinsamen lassen sich für gesundheitliche Zwecke einsetzen. Sie kommen vorrangig als natürliche Verdauungshilfen zum Einsatz und enthalten wie Chia-Samen viele Ballaststoffe.

Wichtig ist, dass sowohl Chia-Samen als auch Leinsamen mit ausreichend Flüssigkeit verzehrt werden, denn die Samen quellen stark auf.

Auch Quinoa fällt in die Kategorie „Samen“. Das „Gold der Inkas“ ist der vermutlich beste pflanzliche Eiweißlieferant, enthält alle neun essentiellen Aminosäuren sowie viele Mineralstoffe. Zudem ist es glutenfrei und damit auch für Menschen mit Getreideunverträglichkeit gut geeignet.

Kreuzblütler

Kreuzblütler – dazu gehören beispielsweise Kohlrabi und Weißkohl. Vor allem der hohe Anteil an Ballaststoffen, die eine lang anhaltende Sättigung unterstützen und die Verdauung anregen, machen Kohlgemüse so besonders.

Sie liefern außerdem zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Neben Kohlrabi und Weißkohl gehören auch Radieschen und Rettich zu dieser Form der Superfoods – also Gemüse, was im heimischen Garten angebaut werden kann.

Nüsse

Walnüsse, Erdnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne, Mandeln – lange Zeit galten Nüsse als Dickmacher. Doch diese These ist inzwischen widerlegt. Eine kleine Portion Nüsse täglich gelten als gesunder und schmackhafter Snack für zwischendurch, denn sie enthalten je nach Sorte unterschiedliche gesunde Nährstoffe. Deshalb ist Abwechslung fast schon Pflicht. Besonders gesund sind unverarbeitete Nüsse, die weder gesalzen noch von einem Teig umhüllt sind.

Gewürze

Kurkuma, Ingwer, Cayennepfeffer, Zimt, Kreuzkümmel – Gewürze werden von Foodexperten als die „neuen“ Superfoods angesehen. Sie liegen im Trend und verzaubern die heimischen Gerichte mit einem Hauch von Exotik. Sie gelten als besonders gesund und werden deshalb mittlerweile den Superfoods zugeordnet.

Zwar lassen sich die gesundheitlichen Wirkungen, die verschiedenen Gewürzen zugeschrieben werden, nicht immer wissenschaftlich belegen, klar ist aber, dass sie eine exotische Note in die Küche einziehen lassen und bei der Zubereitung verschiedenster Speisen für Abwechslung sorgen können. Und in einigen der Gewürze sind zumindest Inhaltsstoffe enthalten, die in der Naturheilkunde zum Einsatz kommen.

Algen

In Asien stehen sie regelmäßig auf dem Speiseplan – Algen. Das Superfood aus dem Meer findet aber immer stärker auch den Weg in die europäische Küche. Sie sind vielseitig einsetzbar und liefern eine Vielzahl an gesunden Inhaltsstoffen. Die bekanntesten sind vermutlich Chlorella und Spirulina. Doch auch Wakame-, Nori- und Hijiki-Algen oder Dulsen sind auf dem Vormarsch. Algen sind vegan und natürlich und kommen immer häufiger als Nahrungsergänzungen zur Anwendung.