Das wichtigste zu Hanföl (Cannabis sativa):
- … weist ein optimales Verhältnis der Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren auf
- … ist dank Linolsäure ein wichtiges Hautpflegemittel
- … kann bei chronischen Entzündungen helfen
- … besitzt KEINE berauschende Wirkung
Hanföl ist ein besonders hochwertiges Speiseöl, das aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen wird. Dabei sollte es nicht mit den ätherischen Ölen verwechselt werden, die aus den Blättern des Hanfs hergestellt werden. Hanföl hat einen sehr leckeren, nussigen Geschmack. Seine Zusammensetzung besteht aus einem optimalem Verhältnis wichtiger Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren und zusätzlicher Gamma-Linolensäure. Das macht das Öl nicht nur Ernährungsphysiologisch so wertvoll, auch auf Grund der entzündungshemmenden Eigenschaften der Linolsäure eignet es sich hervorragend zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis.
Inhalt:
- 1 Die Herkunft des Hanföls – Das macht gutes Hanföl aus
- 2 Hanföl Wirkung auf den Körper
- 3 So wirkt Hanföl auf die Haut
- 4 Hanföl bei chronischen Entzündungen – Hanföl oral anwenden
- 5 Hanföl für Vegetarier, Veganer und alle, die sich bewusst ernähren wollen
- 6 Ist Hanföl eine Droge?
- 7 Weitere Verwendung von Hanföl
- 8 Hanföl kaufen – Achten Sie grundsätzlich auf Bio Qualität
- 9 Hanföl Dosierung – So wenden Sie Hanföl richtig an
- 10 Hanföl Nebenwirkungen – Sind unter der Einnahme Nebenwirkungen zu erwarten?
- 11 Inhaltsstoffe pro 100 Gramm:
Die Herkunft des Hanföls – Das macht gutes Hanföl aus
Ursprünglich aus Zentralasien stammend hat der Hanf heute seine Verbreitung in nahezu alle Teile der Welt geschafft. In seiner Heimat wird er seit Jahrtausenden als Nahrungs- und Heilmittel verwendet. Auch in Deutschland ist der Anbau von Hanf mittlerweile wieder gestattet. Dieser war seit den frühen 1980er Jahren bis Mitte der 1990er Jahre verboten, da aus ihm auch unter anderem Cannabis und Haschisch hergestellt wurde. Mittlerweile ist der Anbau in Deutschland und den anderen EU Mitgliedsstaaten unter Einhaltung bestimmter Grenzwerte wieder erlaubt. Pflanzen, die in den Gemeinsamen Sortenkatalog der EU Mitgliedsstaaten aufgenommen sind, und deren THC Gehalt unter der Grenze von 0,3% liegen dürfen hierzulande ohne größere Probleme angebaut werden.
Hanföl findet vielerlei Verwendung. So wird es in großen Mengen raffiniert und als Schmierstoff in der Industrie eingesetzt. Auch bildet es Grundlage für Farben und Lacke, Tinten und Waschmittel. Für die Anwendung in der Küche und in der alternativen Heilkunde kommen allerdings nur solche Hanföle in Frage, die mittels schonender Kaltpressung gewonnen werden. Dazu werden die Samen der Hanfpflanze unter sehr niedrigen Temperaturen in einer Ölmühle gepresst. Nur so bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe wie die mehrfach ungesättigten Fettsäuren erhalten.
Hochwertiges Hanföl ist leicht dickflüssig und hat eine goldgrüne Farbe. Diese rührt zum einen von dem beinhalteten Chlorophyll und zum anderen durch eine nicht zu verachtende Anzahl an Carotinoiden die ebenfalls im Hanföl enthalten sind. Es riecht leicht nussig, etwas erdig und trotzdem kräftig.
Durch direkte Sonneneinstrahlung kann sich die Farbe von Hanföl verändern. Deshalb sollte es immer an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt werden. Bei längerem Kontakt mit Sauerstoff neigt Hanföl dazu schnell ranzig zu werden. Deshalb sollten die Behältnisse immer gut verschlossen werden. Wenn Sie diese Ratschläge beherzigen ist Hanföl etwa neun bis zwölf Monate haltbar.
Hanföl Wirkung auf den Körper
Hanföl ist ein besonders reichhaltiges Öl. Neben der wichtigen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren beinhaltet es:
- Linolsäure
- Gamma Linolsäure
- Stearinsäure
- Ölsäure
- Palmitinsäure
Gerade die Linolsäure ist ein sehr wichtiger Inhaltsstoff, der Hanföl zu einem sehr wichtigen Hautpflegemittel macht. Deren entzündungshemmende Eigenschaften lassen Hanföl zu einem geeigneten Mittel gegen Neurodermitis und Schuppenflechte werden. Und auch innerlich angewendet ist Hanföl ein starker Partner bei der Versorgung mit fast allen wichtigen Fettsäuren. Diese kann der Körper nicht selbst herstellen und ist auf die Zufuhr von außen angewiesen. Nach neueren Erkenntnissen bewirken die Inhaltstoffe des Hanföls noch weiteres: Sie wirken regulierend auf den Hormonhaushalt und können dabei helfen Symptome der Wechseljahre oder PMS zu behandeln.
Hanföl hat außerdem einen sehr positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel und das Herz-Kreislaufsystem. Durch die regelmäßige Einnahme kann Hanföl dabei helfen den Blutdruck zu senken und durch seine entzündungshemmenden Stoffe Entzündungserkrankungen wie Rheuma oder Arthritis von innen bekämpfen. Und nicht nur auf den Menschen hat das Öl einen absoluten Mehrwert, auch Haustiere können von der Einnahme durchaus profitieren. Unter das Futter gemischt kann Hanföl etwa Hunden dabei helfen, das Immunsystem zu stärken und verschafft Ihnen häufig ein gesundes und glänzendes Fell.
So wirkt Hanföl auf die Haut
Hanföl ist für geplagte Haut einer der besten Feuchtigkeitsspender. Und auch bei verschiedenen Hauterkrankungen wie Ekzemen, Schuppenflechte und Neurodermitis kann es dabei helfen, Irritationen, Juckreiz und Ausschläge zu lindern. Hierzu wird nicht nur die Haut mit dem hochwertigen Öl eingerieben, parallel dazu sollte Hanföl zusätzlich innerlich eingenommen werden. Viele Betroffene berichten schon nach kurzer Behandlungszeit über eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome.
Hanföl bei chronischen Entzündungen – Hanföl oral anwenden
Hanföl wirkt gleich mit verschiedenen Inhaltsstoffen sehr effektiv gegen Entzündungen. Es beinhaltet Stearinsäure, die im Organismus zu der entzündungshemmenden Fettsäure EPA umgewandelt werden kann. Hierzu muss Hanföl innerlich eingenommen werden. Im Gegensatz zu anderen Ölen, die zwar ebensolche entzündungshemmenden Stoffe enthalten, gelingt dies mit Hanföl in der Regel auch sehr leicht, da es – im Gegensatz zu Nachtkerzenöl und Co. – nämlich auch noch sehr gut schmeckt. Sie können es für Salatdressings nutzen oder auch damit braten. Selbst Dips und Saucen lassen sich mit Hanföl verfeinern. Bei der Verwendung in der Pfanne sollten Sie lediglich beachten, dass Hanföl nicht höher als 165 Grad Celsius erhitzt werden sollte, da ansonsten seine wichtigen Inhaltstoffe sprichwörtlich verrauchen.
Hanföl für Vegetarier, Veganer und alle, die sich bewusst ernähren wollen
Um den täglichen Bedarf an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren zu decken setzen viele Menschen auf fetten Seefisch. Doch gerade in Zeiten, in denen unsere Umwelt immer mehr mit Toxinen belastet ist, die auch über die Nahrung in den menschlichen Körper gelangen, gibt es immer mehr Personen, die auf den Verzehr von Fisch und Fleisch verzichten. Hier eignet sich Hanföl ganz besonders, den Körper mit den wichtigen Fettsäuren zu versorgen, da das Verhältnis in Hanföl optimal abgestimmt ist. Alternativ kämen Fischöl Kapseln in Frage, die allerdings nur von Personen eingenommen werden können, die ansonsten nicht vegetarisch oder vegan leben.
Ist Hanföl eine Droge?
Richtig, da war doch was. Der Begriff Hanf wird landläufig meist mit den Worten THC, Marihuana oder Haschisch in Verbindung gebracht. Doch seien Sie unbesorgt. Das oben beschriebene Hanföl – oder besser Hanfsamenöl – hat nichts mit Drogen zu tun. Zwar werden die oben genannten Stoffe aus der gleichen Pflanze gewonnen, allerdings werden für die Herstellung medizinischen Marihuana Öls nur die Blüten, beziehungsweise die Knospen der weiblichen Hanfpflanze verwendet. Diese muss einen entsprechend hohen Anteil an THC besitzen. Da dieser Anteil an THC in der EU Verordnung für die Herstellung von Hanföl stark beschränkt ist, können sie unser Hanföl sorgenfrei verwenden. Marihuana Öl ist in der EU auch nicht freiverkäuflich.
Weitere Verwendung von Hanföl
Hanföl ist bislang noch kein medizinisches Produkt. Dennoch nutzen viele Alternativmediziner das Öl zu unterschiedlichen Zwecken. So kann es gegen folgende Krankheitsbilder wirken oder deren Symptome lindern:
- Bluthochdruck
- Gelenkentzündungen
- Gefäßerkrankungen
- Erhöhte Cholesterinwerte
- Neurodermitis
- Zur Hautpflege
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Prostatabeschwerden
Hanföl kaufen – Achten Sie grundsätzlich auf Bio Qualität
Hanföl können Sie über unterschiedliche Vertriebswege erwerben. Neben Apotheken, Reformhäusern und Bioläden kann sich ein Blick ins Internet schnell lohnen. Hier finden Sie häufig sehr hochwertiges Hanföl zu wirklich fairen Preisen.
Achten Sie darauf, dass das Öl aus biologisch angebauten Hanfpflanzen gewonnen wird. Da Hanf selbst eine sehr anspruchslose Pflanze ist und einen Selbstschutz gegen Schädlinge besitzt, muss bei dem Anbau auch kein Schädlingsmittel eingesetzt werden. Bio-zertifizierte Öle enthalten außerdem keine weiteren chemischen Beigaben. Hier können Sie sich sicher sein, dass Sie reines Hanföl erhalten. Achten Sie daher beim Kauf von Hanföl auf das bekannte Bio Zertifikat. Da Hanföl keine wahnsinnig lange Haltbarkeit hat, sollten Sie immer nur kleinere Flaschen einkaufen. Lagern Sie die Glasflaschen dunkel und kühl. So können Sie es bis zu zwölf Monate lang lagern. Da Hanföl bei Kontakt mit Sauerstoff schnell dazu neigt ranzig zu werden, sollte die Flasche stets gut verschlossen werden.
Hanföl Dosierung – So wenden Sie Hanföl richtig an
Wichtig ist, dass Sie bei der Einnahme von Hanföl immer mit einer geringen Dosierung beginnen, da der Körper sich erst langsam an die Inhaltsstoffe gewöhnen sollte. Hierzu reicht ein Teelöffel Hanföl zu Beginn der Behandlung. Vertragen Sie das Öl allgemein gut, können Sie die Menge nach wenigen Tagen auf zwei Teelöffel steigern. Andersherum sollten Sie das Öl in jedem Fall sofort absetzen, wenn Sie Beschwerden bei sich feststellen.
Hanföl kann von allen Personen eingenommen werden, auch von kleinen Kindern. Gerade wenn Sie Säuglingsnahrung zubereiten, der immer ein Löffelchen Öl beigemengt werden sollte, damit die Vitamine in der Nahrung besser verwertet werden, eignet sich Hanföl richtig gut, da es gleichzeitig den Körper mit besonders hochwertigen Fettsäuren versorgt.
Innerlich eingenommen können Erwachsene 2 – 3 Esslöffel pro Tag zu sich nehmen und so das Immunsystem stärken beziehungsweise Krankheiten behandeln. Sprechen Sie sich jedoch zuvor bitte mit Ihrem behandelnden Art ab. Hanföl wird am besten eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit pur ohne zusätzliches Wasser oder ähnlichem eingenommen.
Äußerlich angewendet können Sie Hanföl nach Belieben auf die Haut auftragen. Zur Hautpflege reicht es in der Regel, wenn Sie diese einmal täglich hiermit einreiben. Bei Beschwerden wie Neurodermitis oder Ausschlägen können sie die Prozedur mehrmals täglich durchführen. Hier eignen sich Kompressen übrigens besonders gut für eine schnelle Heilung der betroffenen Stellen.
Hanföl Nebenwirkungen – Sind unter der Einnahme Nebenwirkungen zu erwarten?
Da Hanföl ein rein pflanzliches Produkt ist, können Sie es in der Regel nicht überdosieren. Allerdings kann es schon mal zu allergischen Reaktionen kommen. Diese äußern sich bei der äußerlichen Anwendung durch Rötungen der Haut oder durch Pusteln. Menschen, die solche Reaktionen bei sich feststellen sollten das Hanföl sofort absetzen und keinesfalls innerlich einnehmen!
Reinigen Sie die betroffenen Stellen unverzüglich mit warmen Wasser und einer milden Seife und cremen Sie diese mit einer pflegenden Creme ein. In der Regel verschwinden diese Reizungen innerhalb weniger Stunden.
Gerade zu Beginn der oralen Einnahme von Hanföl kann es schon mal zu Problemen mit dem Magen kommen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass hier eine Unverträglichkeit vorliegt, vielmehr muss der Körper sich erst einmal langsam an den neuen Stoff gewöhnen. Deshalb sollten Sie zuerst mit kleinen Mengen starten und sich nur langsam steigern. Übrigens kann es auch ratsam sein das Hanföl zu Beginn nicht auf nüchternen Magen einzunehmen. In Manchen Fällen wird das Öl pur gar nicht gut vertragen, in Kombination mit Salaten oder Dips aber recht gut. Hier sollten Sie am besten selbst herausfinden was Ihnen und Ihrem Körper guttut.
Inhaltsstoffe pro 100 Gramm:
Energie (Kalorien) | 800 kcal / 3.347 kJ |
Linolsäure | bis 50 Gramm |
Alpha-Linolensäure | bis 20 Gramm |
Ölsäure | bis 13 Gramm |
Palmitinsäure | bis 7 Gramm |
γ-Linolensäure | bis 4 Gramm |
Stearinsäure | bis 3 Gramm |
Stearidonsäure | bis 2 Gramm |
Gadoleinsäure | ohne Angabe |
Inhaltsstoffe ohne genaue Mengenangaben:
Vitamine | B1, B2, E, Provitamin A |
Mineralstoffe | Eisen, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Natrium, Phosphor, Zink |
Chlorophyll |
(Inhaltsangaben ohne Gewähr)