Rosafarben bis tiefrot, rund und prall und ein kleines Krönchen auf dem Kopf: Der Granatapfel ist auf jeden Fall schön anzuschauen. Seit Jahrtausenden ist er vor allem im Orient bekannt und auch beliebt. In den vergangenen Jahren wurde die rote Frucht auch in europäischen Breiten zur Superfrucht und ist aufgrund seiner positiven Eigenschaften für die Gesundheit begehrt. Doch was kann der Granatapfel alles und was macht ihn so besonders? Das erfahren Sie jetzt.
Inhalt:
- 1 Granatapfel – Das Wichtigste in Kürze:
- 2 Der Granatapfel – Ausflug in die Botanik
- 3 Granatäpfel aufgrund der Inhaltsstoffe gesund ?
- 4 Anwendungsbereiche und richtige Dosierung von Granatapfel
- 4.1 Granatapfel für die Haut
- 4.2 Granatapfel bei Beschwerden in den Wechseljahren
- 4.3 Granatapfel bei Arteriosklerose
- 4.4 Granatapfel bei Prostatabeschwerden und Potenzproblemen
- 4.5 Granatapfel bei Diabetes
- 4.6 Granatapfel bei Schlaganfall und Demenz
- 4.7 Granatapfel bei Leberschwäche
- 4.8 Granatapfel bei Herz-Kreislauf-Problemen
- 5 Granatapfel einfach zu dosieren
- 6 Kann Granatapfel Nebenwirkungen verursachen?
- 7 Granatapfel schälen und pressen – So geht’s
- 8 So schmeckt Granatapfel
- 9 Studien zur Wirksamkeit von Granatapfel
- 10 Fazit: Granatäpfel sind gesunde Powerfrüchte
- 11 Inhaltsangaben für 100 Gramm frischen Granatapfel
Granatapfel – Das Wichtigste in Kürze:
- … enthalten viele Nährstoffe
- … können die Gesundheit positiv beeinflussen
- … gelten als Fruchtbarkeitssymbol
- … können oxidativem Stress entgegenwirken
Der Granatapfel – Ausflug in die Botanik
Der Granatapfelbaum wird vorrangig im Mittelmeerraum und im Orient angebaut, wächst als Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis zu fünf Metern. Er bildet hellrote Blüten, der Granatapfel selbst hat die Form einer Kugel und einen Durchmesser von fünf bis zwölf Zentimetern.
Die Früchte sind am Anfang grün, mit der Reife wechseln sie ihre Farbe zu organgerot. In der Frucht finden sich Kammern, in denen die zahlreichen Samen enthalten sind.
Der leicht bittere Geschmack von Granatäpfeln ist für viele Menschen zu Beginn vermutlich gewöhnungsbedürftig. Aufgrund der zahlreichen Vitamine und Mineralstoffe gehören Granatäpfel aber dennoch zu den gesündesten Obstsorten weltweit.
Reif sind die Früchte zwischen September und Oktober, nach der Ernte reifen sie auch nicht mehr nach. Erst mit der typischen Farbe und Rissen sowie Flecken ist die Reife erreicht.
Der Granatapfelbaum benötigt für ein optimales Wachstum Sonne und Wärme sowie eine intensive Pflege und regelmäßiges Wässern. Die Überwinterung kann – bei Anbau im heimischen Garten – im Keller erfolgen, wo es möglichst kühl und dunkel ist. Während der Überwinterung ist nur wenig Wasser und kaum Pflege notwendig.
Granatäpfel aufgrund der Inhaltsstoffe gesund ?
Seine zahlreichen Inhaltsstoffe machen den Granatapfel zu einem wahren Gesundheitstalent. Auch wenn der Granatapfel schon seit einigen Jahrhunderten begehrt ist, wurden die in ihm enthaltenen Wirkstoffe erst in den letzten Jahren genauer von der Wissenschaft unter die Lupe genommen. Die in der Powerfrucht entdeckten Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffe haben aufgrund der Konzentration alle Erwartungen übertreffen können.
Mit seinem Vitamin- und Eisengehalt ist der Granatapfel im Pflanzenreich einzigartig. Zudem ist er kalorienarm und kann durch seine Nährwerte überzeugen.
Vitamine in Granatapfel
In Granatäpfeln sind fast alle Vitamine des B-Komplexes enthalten. Darunter finden sich die Vitamine B1, B2, B2 und Folsäure. Zudem enthalten Granatäpfel Betacarotin, Vitamin E und Vitamin C.
Alle Vitamine im Granatapfel werden für die reibungslose Funktion des Stoffwechsels benötigt und sind für den menschlichen Organismus unerlässlich.
Mineralstoffe und Spurenelemente in Granatapfel
Neben den zahlreichen Vitaminen enthält der Granatapfel auch eine ausgewogene Mischung an Mineralstoffen und Spurenelementen, die ein optimal funktionierender Organismus benötigt.
Enthalten sind in Granatäpfeln Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphat und Zink.
Sekundäre Pflanzenstoffe in Granatapfel
Zusätzlich zu Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen sind auch weitere bioaktive Substanzen in Granatäpfeln zu finden – die so genannten sekundären Pflanzenstoffe. Zu ihnen gehören:
- Flavonoide
- Polyphenole
- Antioxidantien
Allen werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, denn sie können oxidativen Stress und damit das Risiko für unterschiedliche Erkrankungen minimieren.
Anwendungsbereiche und richtige Dosierung von Granatapfel
Granatäpfel gelten als wahre Gesundheitswunder und werden aufgrund der Inhaltsstoffe häufig zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung verschiedener gesundheitlicher Probleme empfohlen. Der Handel bietet unterschiedliche Darreichungsformen wie Granatapfelsaft, Kernöl der Granatapfelfrucht oder auch Kapseln und Granatapfelwein an. Außerdem finden sich Bestandteile des Granatapfels in vielen Kosmetikprodukten.
Granatapfel ist natürlich kein schulmedizinisches Medikament, als Nahrungsergänzung kann er aber unterstützend bei folgenden Beschwerden zum Einsatz kommen:
Granatapfel für die Haut
Die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe im Granatapfel können sich positiv auf Haut, Haare und Nägel auswirken. Granatapfel gilt als natürliches Anti-Aging-Mittel und trägt zu einer Verjüngung der Haut bei. Ganz gleich ob Fältchen, unstraffe Haut, Pigmentflecken oder Hautentzündungen – die Haut kann von den Wirkstoffen im Granatapfel profitieren.
Zwar zeigen sich positive Wirkungen nicht sofort, bei regelmäßiger Einnahme von Granatapfel als Nahrungsergänzung über einen längeren Zeitraum zeigen sich aber positive Effekte.
Granatapfel ist aufgrund der nachgesagten Wirkungen deshalb häufig Bestandteil in Kosmetikprodukten.
Granatapfel bei Beschwerden in den Wechseljahren
Granatapfel werden unterstützende Wirkungen währen der Wechseljahre nachgesagt. Eine ausreichen hohe Dosierung kann die typischen Probleme wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, seelische Unausgeglichenheit oder gar Osteoporose günstig beeinflussen.
Währen der Wechseljahre sollte Granatapfel mild, aber langfristig dosiert werden. Geeignet sind Granatapfelsaft oder Kapseln oder auch der Verzehr einer frischen Frucht.
Granatapfel bei Arteriosklerose
Von Arterienverkalkung ist häufig das gesamte Gefäßsystem betroffen, Blutgefäße an Herz und Gehirn werden am meisten in Mitleidenschaft gezogen.
Die Inhaltsstoffe in Granatapfel können der Entstehung von Arteriosklerose möglicherweise entgegenwirken, wenn die Frucht als Nahrungsergänzungsmittel über lange Zeit angewendet wird. Dabei ist Granatapfel vor allem zur Vorbeugung geeignet, wie bereits einige Studien zeigen.
Granatapfel bei Prostatabeschwerden und Potenzproblemen
In der zweiten Lebenshälfte sind Prostatabeschwerden recht häufig. Mitunter leidet mit dem Alter auch die Potenz.
Die gesunden Inhaltsstoffe in Granatapfel können sich bei diesen Beschwerden durchaus positiv auswirken. Dabei wirkt Granatapfel auf den gesamten Organismus. Sogar Ärzte und Urologen empfehlen Granatapfel als ergänzendes Mittel bei Prostata- und Potenzproblemen.
Nachweislich kann es bei einer Prostataentzündung zu einer Absenkung eines zu hohen PSA-Wertes durch eine längerfristige Anwendung von Granatapfel kommen.
Granatapfel bei Diabetes
Da Granatapfel wie ein Stoffwechselaktivator wirkt, können auch Diabetiker von einer Anwendung profitieren. Die Inhaltsstoffe kurbeln nicht nur den Stoffwechsel an, sondern beeinflussen auch das Immunsystem positiv.
In klinischen Studien zeigte sich außerdem, dass der Krankheitsverlauf bei Diabetes durch eine frühzeitige Einnahme von Granatapfel günstig beeinflusst werden kann. Vermutlich scheint Granatapfel Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse zu haben, wodurch mehr Insulin produziert und der Krankheitsverlauf deutlich verlangsamt wird.
Granatapfel bei Schlaganfall und Demenz
Seit jeher wird der Granatapfel als Symbol für Unsterblichkeit, Schönheit und Sinnlichkeit verehrt und ist eine der ältesten Kultur- und auch Heilpflanzen, die für den Organismus viele Vorteile mit sich bringt.
Die positiven Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe können sich schützend auf das Nervensystem auswirken. Somit hat Granatapfel auf Gehirn und Nervenzellen eine positive Wirkung.
Durch die enthaltenen Antioxidantien kann Granatapfel oxidativen Zellschäden entgegenwirken und hat somit auch das Potenzial, Gehirnschäden und Schlaganfällen vorzubeugen und bei der Vermeidung von Demenz unterstützend wirken zu können.
Granatapfel bei Leberschwäche
Zu den gesundheitsfördernden Eigenschaften der Powerfrucht scheint auch eine positive Wirkung auf die Leber zu gehören. Es ist davon auszugehen, dass durch die regelmäßige Einnahme von Granatapfel zur Regeneration der Leberzellen beitragen könnte.
Die Aufgabe der Leber ist die Entgiftung des Körpers. Die in Granatapfel enthaltenen Inhaltsstoffe können die Vorgänge der Entgiftung unterstützen.
Liegen bereits Leberschäden vor, sollte jedoch mit einem Arzt besprochen werden, ob eine Anwendung empfehlenswert ist.
Granatapfel bei Herz-Kreislauf-Problemen
Antioxidantien, Flavonoiden und weitere sekundäre Pflanzenstoffen wird häufig nachgesagt, sie können die Durchblutung verbessern und die Elastizität der Gefäße unterstützen. Dadurch wiederum kann der Blutdruck reguliert werden, was für Herz und Gefäße natürlich positiv ist.
In Studien konnte inzwischen der Nachweis erbracht werden, dass Granatapfel sogar einen zu hohen Cholesterinspiegel senken kann. Dadurch werden schädliche Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden vermieden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt.
Granatapfel einfach zu dosieren
In seiner Anwendung und Dosierung ist Granatapfel aufgrund der verschiedenen Darreichungsformen sehr einfach.
Die Dosierungsempfehlungen unterscheiden sich grundsätzlich zwischen Prophylaxe sowie unterstützender Anwendung bei gesundheitlichen Einschränkungen. Gerade bei letzterem Punkt ist eine langfristige Anwendung als Nahrungsergänzung für positive Effekte von Bedeutung.
Kann Granatapfel Nebenwirkungen verursachen?
Frischer Granatapfel sowie Nahrungsergänzungspräparate sind im Allgemeinen gut verträglich. Werden Produkte mit Granatapfel bestimmungsgemäß angewandt, ist deshalb nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen.
Granatapfelpräparate sind auch mit anderen Medikamenten gut verträglich. Um dennoch die Gefahr von Wechselwirkungen so gering wie möglich zu halten, sollte bei der Einnahme von Medikamenten immer mit dem Arzt gesprochen werden, bevor Granatapfel als Ergänzungsmittel eingenommen wird.
Kaum eine Frucht wurde in den letzten Jahren in klinischen Studien so gut untersucht, wie der Granatapfel. Es ist bekannt, dass viele Bestandteile der Frucht schon seit dem Altertum für naturheilkundliche Zwecke genutzt werden.
Dennoch kann es – wie bei allen natürlichen Mitteln – zu Nebenwirkungen kommen, die sich vor allem bei empfindlichen Menschen aufgrund des Fruchtsäuregehalts in Form von Magen-Darm-Beschwerden äußern. Die Frucht sollte in diesem Fall nicht auf nüchternen Magen verzehrt werden. Zudem sollte nach dem Verzehr mindestens eine Stunde mit dem Zähneputzen gewartet werden, da ansonsten der Zahnschmelz durch die Fruchtsäuren geschädigt werden könnte.
Eine zu hohe Verzehrmenge kann außerdem zu Durchfall führen, Ergänzungspräparate sollten deshalb immer entsprechend den Angaben des Herstellers eingenommen werden.
Sehr selten wurden bei zu hohen Dosierungen auch Schwindel, Zittern, Sehstörungen und vorübergehender Blutdruckanstieg beobachtet. Nach dem Absetzen der Nahrungsergänzungsmittel gehen diese Nebenwirkungen aber wieder zurück.
Granatapfel schälen und pressen – So geht’s
Gehören auch Sie zu den Menschen, die sich fragen, wie man einen Granatapfel richtig schält, isst und weiterverarbeitet? Dann erhalten Sie jetzt einige Tipps dazu.
Im Inneren des Granatapfels befinden sich etwa 400 kleine rote Früchte, die durch ein weißlich gefärbtes, mürbes Fleisch gehalten werden und schon bei geringem Druck platzen und so einen feinherben und dennoch süßen Saft verspritzen.
Die Zubereitung der Saftkerne ist sehr einfach, wenn dabei ein paar Dinge beachtet werden. Generell können die Kerne roh gegessen und dafür über Desserts und Salate gestreut werden. Außerdem können sie ausgepresst und so zu einem Saft verarbeitet werden. Für den Verzehr ist auch das weiße Fruchtfleisch geeignet. Dieses enthält aber Bitterstoffe, die sehr intensiv sind. Das Positive daran: Die Bitterstoffe regen die Fettverdauung an.
Den Granatapfel schälen – Diese Methoden gibt es
Die Kunst des Schälens, ohne dabei Kleidung und Küche mit dem roten Saft zu „dekorieren“, stellt schon eine kleine Herausforderung dar. Es gibt hierfür verschiedene Methoden.
Methode 1: Um den Blütenansatz schneiden
Bei dieser Methode wird um den Blütenansatz mit vier Einschnitten ein quadratischer Ausschnitt erzeugt. In die Saftkerne wird dabei nicht geschnitten. Um die Frucht im Anschluss sternförmig aufzubrechen, wird die Schale dann möglichst dünn eingeschnitten. Nach dem Aufbruch können die Saftkerne vorsichtig herausgedrückt werden.
Methode 2: Granatapfel halbieren und Kerne heraus klopfen
Zunächst wird der Granatapfel mit einem Messer halbiert und jede Hälfte dann über einer Schüssel mit einem Löffel beklopft, bis die Kerne sich vom Fruchtfleisch lösen. Wird die Schale nur bis zum Fruchtfleisch eingeritzt und dann die Frucht mit einer Drehbewegung zerteilt, bleiben die Kerne auch komplett ganz.
Methode 3: Lösen der Kerne in einem Wasserbad
Mit einer der beiden ersten Methoden wird der Granatapfel zunächst aufgebrochen. In einem Wasserbad werden dann die Kerne herausgelöst. Das Problem bei dieser Methode: Ein nicht unerheblicher Teil des Safts geht im Wasser verloren.
Granatapfelsaft selbst pressen – Kinderleicht
Soll aus den Kernen Granatapfelsaft gepresst werden sind ebenfalls drei verschiedene Methoden möglich.
Methode 1: Kerne mit der Hand zum Platzen bringen
Granatapfelsaft lässt sich auch ohne eine spezielle Saftpresse recht einfach herstellen. Dazu wird die Frucht auf einer harten Unterlage mit der flachen Hand hin und her gerollt, bis er sich rund herum weich anfühlt. Ist dies der Fall, sind alle Kerne im Inneren gelöst und aufgeplatzt. Mit ein oder zwei kleinen Schnitten wird der Granatapfel dann geöffnet und der Saft kann mit beiden Händen ausgepresst werden.
Methode 2: Entsaften mit Zitronen-/Orangenpresse
Im ersten Schritt wird der Granatapfel ohne Schälen geöffnet. Die so entstandenen Hälften werden dann wie eine Zitrone ausgepresst.
Methode 3: Pürieren der Kerne
Die Kerne werden bei dieser Methode zunächst aus der Schale gelöst und dann in einem Mixer püriert. Das so entstandene Püree kann entweder weiterverarbeitet oder noch durch ein feinmaschiges Sieb gepresst werden.
So schmeckt Granatapfel
Reife Granatapfelkerne schmecken aromatisch und süß-herb. Die Süße erinnert dabei mehr an Süßstoff als an Haushaltszucker.
Studien zur Wirksamkeit von Granatapfel
Inzwischen können zahlreiche Studien die Wirksamkeit des Granatapfels belegen. Es deutet viel darauf hin, dass die exotische Frucht bei zahlreichen Beschwerden positive Effekte erzielen kann.
Studie zur Wirkung bei Diabetes
Im Jahr 2006 wurde eine Studie mit 22 Diabetes-Patienten durchgeführt, die über einen Zeitraum von acht Wochen 30 Milliliter Granatapfel-Extrakt pro Tag erhielten. Im Ergebnis zeigte sich, dass es zu einer Senkung der Cholesterinwerte kam. Zudem verbesserte sich die Insulinresistenz. [1]
Studie zur Wirkung bei Prostatabeschwerden
An Zellkulturen wurde im Jahr 2004 durch den israelischen Arzt Dr. Lansky nachgewiesen, dass die Krebsausbreitung in Prostatakrebszellkulturen aufgrund des Zusatzes von fermentierten, aus Granatapfel stammenden Polyphenolen um mehr als 50 Prozent verringert wurde. [2]
Studie zur Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden
Eine koreanische Forschergruppe untersuchte 112 Frauen mit Wechseljahresbeschwerden im Hinblick auf die Wirksamkeit von Granatapfel. Es handelte sich um eine placebokontrollierte Studie, bei der sich eine deutliche Besserung der Beschwerden bei den Frauen zeigte, die täglich eine festgelegte Dosis Granatapfelextrakt erhielten. [3]
Studie zur Wirkung bei Arteriosklerose
Im Jahr 2004 wurde mit Patienten, die unter einer beidseitigen Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose) litten, eine Phase-2-Studie durchgeführt. Schon nach einer sechswöchigen Einnahmedauer von Granatapfelpräparaten konnte eine Reduktion arteriosklerotischer Ablagerungen und eine Senkung des systolischen Blutdrucks beobachtet werden. Weitere Studien kamen zu ähnlichen Ergebnissen. [4]
Granatapfel-Produkte kaufen – Darauf sollte geachtet werden
Unabhängig von der Darreichungsform sollte beim Kauf von Granatapfel-Produkten auf die Qualität geachtet werden.
Nur ein kontrolliert biologischer Anbau ohne den Einsatz von Dünger, chemischen Pflanzenschutzmitteln, Gentechnik, künstlichen Wachstumsförderern und Lebensmittelbestrahlung gewährleistet den Erhalt der hochwertigen Inhaltsstoffe in den einzelnen Produkten. In Deutschland wird dies durch das Bio-Siegel garantiert, bei Produkten aus dem Ausland durch den Aufdruck „Organic“.
Ein qualitativ hochwertiges Granatapfel-Produkt weist weiterhin einen hohen TEAC-Wert (Trolox Equivalent Antioxidative Capacity) auf. Damit wird angegeben, inwieweit eine Substanz die Zellen im menschlichen Körper vor freien Radikalen schützt. Viele gesundheitsfördernde Effekte des Granatapfels sich darauf zurückzuführen, weshalb Produkte mit einer entsprechenden Angabe dieses Wertes bevorzugt gekauft werden sollten.
Fazit: Granatäpfel sind gesunde Powerfrüchte
Granatäpfel sind – ganz gleich in welcher Darreichungsform – wahre Powerfrüchte, die sich dank ihrer Inhaltsstoffe positiv auf die Gesundheit auswirken können. Viele wissenschaftliche Untersuchungen – zum Teil auch über lange Zeiträume – können diese Effekte bestätigen.
Schon vor tausenden von Jahren war der Granatapfel deshalb so beliebt. Damals war er Symbol für Liebe, Fruchtbarkeit und Macht – in der heutigen Zeit ist dies zwar nicht mehr von Bedeutung, die Forschung erbringt aber immer wieder Beweise für die verschiedensten Wirkungen des Granatapfels. Ohne Frage ist er also eine wahre Wunderfrucht.
Inhaltsangaben für 100 Gramm frischen Granatapfel
Brennwert | 74 kcal / 310 kJ |
Eiweiß | 0,7 Gramm |
Fett (pflanzlich) | 0,6 Gramm |
Kohlenhydrate | 16,7 Gramm |
Ballaststoffe | 2,2 Gramm |
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in 100 Gramm Granatapfel:
Betacarotin | 40 Mikrogramm |
Vitamin E | 0,2 Milligramm |
Vitamin C | 7 Milligramm |
Kalium | 220 Milligramm |
Kalzium | 8 Milligramm |
Magnesium | 3 Milligramm |
Phosphat | 15 Milligramm |
Eisen | 0,5 Milligramm |
Vitamine und Mineralstoffe ohne genauere Mengenangaben:
Zink, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Folsäure
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Quellen:
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15383223 [2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16818701 [3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22240636 [4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12224378