Zink – Ein unverzichtbares Spurenelement für die Gesundheit

Erhöhte Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Leistungsschwäche, Stressempfindlichkeit oder auch Haarausfall können ein Anzeichen für einen Zinkmangel sein. Das essentielle Spurenelement hat für die Gesundheit wichtigen Einfluss, weshalb ein Mangel unter Umständen gesundheitliche Probleme verstärken oder gar auslösen kann. Ist der menschliche Organismus mit ausreichend Zink versorgt, dann kann dies wiederum einige Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen. Für die Gesundheit gilt Zink als unverzichtbar, da es auf eine Reihe an Stoffwechselreaktionen Einfluss nimmt.

Zink und seine Funktionen im Organismus

Zink beteiligt sich als Spurenelement an der Funktion von ungefähr 300 Enzymen im gesamten Zellstoffwechsel. Zudem ist es in 50 Enzymen enthalten und wichtig für das Immunsystem, für das Wachstum sowie für die Haut, die Synthese von Eiweiß, die Speicherung von Insulin und auch für die Produktion von Spermien. Als essentielles Spurenelement ist es an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt.

Zink für das Immunsystem

Die Abwehrzellen des Körpers sind auf Zink angewiesen, weshalb eine ausreichend hohe Zinkzufuhr die Abwehrkräfte stärken kann. Da Zink eine antivirale Wirkung nachgesagt wird und zudem auch eine Verbesserung der Struktur der Schleimhaut durch das Spurenelement begünstigt werden kann, lässt sich möglicherweise auch die Dauer von Erkältungen mit Hilfe von Zink verkürzen. Weiterhin wird Zink eine antioxidative Wirkung nachgesagt, so dass es auch freie Radikale beseitigen kann.

Zink für das Wachstum

Vor allem im Kindes- und Jugendalter ist eine ausreichend Versorgung mit Zink besonders wichtig. Ein Zinkmangel kann zu Verzögerungen in der Entwicklung und beim Wachstum führen, denn Zink spielt bei der Zellteilung eine Rolle. Aus diesem Grund ist es auch von Bedeutung für Haut und Bindegewebe und nimmt Einfluss auf die Wundheilung.

Zink für die Haut

Zink werden entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Dadurch kann es bei Hautbeschwerden wie Akne, Schuppenflechte oder auch Neurodermitis hilfreich sein. Doch auch Entzündungen im Bereich der Magen- und Darmschleimhaut (z. B. Gastritis, Zöliakie) können damit hilfreich bekämpft werden.

Wie äußert sich ein Zinkmangel?

Aufgrund der zahlreichen Funktionen von Zink im menschlichen Organismus kann ein Zinkmangel folgende Beschwerden hervorrufen:

  • Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Haarausfall, brüchige Haare
  • trockene und rissige Haut sowie Entzündungsreaktionen der Haut, verringer Wundheilung
  • brüchige Nägel
  • Appetitlosigkeit
  • geschwächtes Immunsystem und eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Nachtblindheit
  • Impotenz

Wie kommt es zu einem Zinkmangel?

Ein erhöhter Bedarf (z. B. während der Schwangerschaft und der Stillzeit), ein erhöhter Verlust (z. B. durch Schwitzen beim Sport) oder auch eine verringerte Aufnahme können zu einem Zinkmangel beitragen.

Gefährdet sind unter anderem älterer Menschen, die über die Nahrung aufgrund von Appetitlosigkeit und Zahnproblemen meist aufgrund einer unausgewogenen Ernährung nicht ausreichend Zink aufnehmen. Doch auch Vegetarier und Veganer gehören zur Risikogruppe, denn sie nehmen über die pflanzliche Nahrung viel Phytinsäure auf, welche mit Zink unlösliche Verbindungen eingeht. Der Körper kann Zink dann nicht mehr aufnehmen. Kritisch wird die Zinkversorgung zudem bei einer Reduktionsdiät betrachtet, wenn über einen längeren Zeitraum weniger als 1.500 Kalorien pro Tag zugeführt werden.

Wie hoch ist der Bedarf an Zink?

Da der Körper Zink nicht speichert, ist eine tägliche Zufuhr besonders wichtig. Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. werden für die tägliche Zufuhr folgende Empfehlungen ausgegeben:

  • Männer: zehn bis elf Milligramm
  • Frauen: sieben Milligramm
  • Schwangere und Stillende: zehn bis elf Milligramm

Sowohl körperliche Mehrbelastung als auch Stress können zu einer Erhöhung des Zinkbedarfs führen.

Zudem sollten Sportler, Senioren, Patienten mit Diabetes sowie Frauen, welche östrogenhaltige Präparate einnehmen, für eine ausreichende Zufuhr von Zink sorgen. Gleiches gilt für Menschen, die regelmäßig Alkohol konsumieren.

Zu bedenken gilt jedoch, dass eine dauerhaft überhöhte Zinkzufuhr negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Aus diesem Grund wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlen, bei unzureichender Zinkaufnahme die tägliche Dosis durch Nahrungsergänzungsmittel auf höchstens 6,5 Milligramm zu beschränken.

Vorkommen von Zink in Lebensmitteln

Über Nahrung ist es recht einfach, dem Organismus Zink zur Verfügung zu stellen. Enthalten ist Zink vor allem in Austern. Doch auch in folgenden Lebensmitteln findet sich Zink:

  • Rindfleisch
  • Seefisch, Meeresfrüchte
  • Milchprodukte (vor allem in Käse)
  • Vollkornerzeugnisse
  • Eier

Generell gilt dabei, dass Zink aus tierischen Lebensmitteln deutlich besser verwertbar ist. So wird über die Hälfte der mittleren täglichen Zinkaufnahme aus Nahrungsmitteln mit tierischer Herkunft abgedeckt. Allerdings hat auf den Zinkgehalt auch die Verarbeitung der Lebensmittel Einfluss. So ist der Gehalt an Zink in Mehl beispielsweise von Ausmahlungsgrad des Getreides abhängig.

Zink und die ihm nachgesagten Wirkungen

Dem Spurenelement Zink werden zahlreiche Wirkungen zugeschrieben. Neben der Stärkung des Immunsystem, der Unterstützung des Wachstums und der positiven Effekte auf Haut, Haare und Nägel soll Zink aber noch mehr auf Lager haben.

So soll Zink außerdem

  • antibakteriell und antimikrobiell wirken
  • Entzündungen kontrollieren können, indem es eine Hemmung der Produktion von entzündlichen Zytokinen verursachen kann
  • schmerzlindernde Eigenschaften besitzen
  • dazu beitragen können, dass es zu einer Abstoßung eines transplantierten Organs kommt
  • Autoimmunität verhindern können
  • bei der Bekämpfung von Allergien sowie Asthma hilfreich sein
  • die Wundheilung verbessern und die Gewebereparatur unterstützen können
  • die Kognition stärken können
  • Neuronen schützen können
  • bei der Behandlung von psychiatrischen Störungen helfen können
  • bei Autismus hilfreich sein
  • Stress reduzieren und die allgemeine Stimmung verbessern können
  • das Krebsrisiko senken können
  • bei der Behandlung von Epilepsie Krampfanfälle verhindern oder zumindest verringern können
  • den Darm schützen können
  • zu einer Verbesserung der Schlafqualität beitragen können
  • appetitanregend sein und somit bei Anorexie hilfreich sein
  • bei Symptomen einer Nierenerkrankung lindern wirken können
  • zum Schutz der Leber beitragen können
  • eine Stärkung der Knochen unterstützen können
  • Herzkrankheiten verhindern können
  • die Insulinsensitivität erhöhen können
  • die Gewichtsreduktion unterstützen können
  • gegen Ermüdungserscheinungen helfen und die Leistungsfähigkeit verbessern können
  • bei der Blutgerinnung hilfreich sein
  • den positiven Ausgang einer Schwangerschaft begünstigen können
  • zur Frauengesundheit beitragen
  • den Geschmackssinn und das Hörvermögen sowie die Sehkraft verbessern können
  • zur Förderung der Schilddrüsenfunktion beitragen können

Experten gehen zu dem davon aus, dass Zink

  • zu einer Reduzierung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie beitragen könnte
  • sich positiv auf die Mundgesundheit auszuwirken scheint
  • die Beschwerden bei Mukoviszidose lindern kann
  • typische Symptome einer Arsenvergiftung verringern kann
  • bei der Reduzierung von Opioidkonsum hilfreich sein kann

Zinktabletten als Nahrungsergänzung

Zinktabletten zur Nahrungsergänzung sind inzwischen weit verbreitet. Doch wer sollte diese Nahrungsergänzungspräparate überhaupt anwenden?

Wann genau ist die Nahrungsergänzung mit Zink sinnvoll?

Da Zink generell ein lebensnotwendiges Spurenelement für den Menschen darstellt und der menschliche Organismus dieses nicht selbst bilden kann, muss es grundsätzlich über die Nahrung aufgenommen werden. Wenngleich Zink in vielen Lebensmitteln steckt, kann es sein, dass die normale Ernährung nicht für eine optimale Versorgung ausreicht. Gerade die bereits erwähnten „Risikogruppen“ sollten deshalb darüber nachdenken, Zinktabletten zu verwenden, um die fehlende Menge zu ergänzen.

Was muss bei der Einnahme von Zinktabletten beachtet werden?

Sofern der Verdacht auf einen Zinkmangel vorliegt, dann sollte natürlich gehandelt werden. Mit einer verbesserten Versorgung können mögliche Mangelerscheinungen ausgeglichen werden. In der Apotheke kann eine Beratung über mögliche Präparate sowie Dosierungen erfolgen.

Von Bedeutung für die Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten ist unter anderem der Begriff „Bioverfügbarkeit“. Für die Weiterverarbeitung von Zink im Körper wird beispielsweise der Trägerstoff Aspartat benötigt, denn der Körper kann Zink ansonsten nicht aufnehmen. Vor allem in apothekenpflichtigen Präparaten ist eine wirksame Kombination enthalten.

Soll ein Zinkmangel ausgeglichen werden, dann wird bestenfalls zu Zinktabletten aus der Apotheke gegriffen. Zwar sind die Preise in Drogerien deutlich günstiger, jedoch handelt es sich dabei meist um Kombipräparate mit Vitamin C, wodurch eine effektive Behandlung möglicher Mangelerscheinungen nicht möglich ist. Unter Umständen können Präparate aus Drogerien auch eine zu hohe Dosierung aufweisen und es kann schnell zu einer Überdosierung kommen.

Die möglichen Nebenwirkungen der Zinkeinnahme

Auch die Einnahme von Zinktabletten kann unter Umständen Nebenwirkungen mit sich bringen. Da jeder Mensch anders reagiert, müssen sie allerdings nicht auftreten. In den meisten Fällen zeigen sich die folgenden Nebenwirkungen vor allem bei einer Überdosierung:

  • häufig bei einer äußerlichen Anwendung: Rötungen der Haut, Austrocknung der Haut, Hautverdickungen, raue Haut
  • ohne Angabe der Häufigkeit bei innerlicher Anwendung und Überdosierung: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, metallischer Geschmack auf der Zunge

Zink nur nach eingehender Beratung einnehmen

Zwar gilt Zink als essenzielles Spurenelement für den menschlichen Organismus und ein Mangel kann verschiedene Beschwerden verursachen, doch der Ausgleich des Mangels sollte nicht bedenkenlos selbst in die Hand genommen werden. Wichtig ist es, sich eingehend bei einem Arzt oder auch Apotheker darüber zu informieren, inwiefern ein bestimmtes Zinkpräparat auch wirklich Sinn macht. Es ist nicht ratsam, ohne speziellen Grund zu Zinktabletten zu greifen, denn es kann ansonsten zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.