Das wichtigste zu Manuka Honig:
- Hoher Gehalt an Methylglyoxal (MGO) sorgt für antibakterielle Eigenschaften
- Manuka Honig ist bei Erkältungen hilfreich
- Manuka Honig wirkt wundheilend, antioxidativ, antiseptisch und antibakteriell
- Manuka Honig ist nicht für Diabetiker und Säuglinge geeignet
Honig gilt schon seit vielen Jahrtausenden als beliebtes Heilmittel. Schon die alten Ägypter wussten um dessen besondere Kraft und nutzten ihn um Wunden zu behandeln und Haut und Haare zu pflegen. Fleißige Bienen produzieren das flüssige Gold rund um die Welt. Eine ganz besondere Sorte ist der Manuka Honig, der nur in Neuseeland und dem südostasischen Raum produziert werden kann. Manuka Honig enthält sehr hohe Mengen Methylglyoxal (MGO) und hat dadurch sehr stark antibakterielle Eigenschaften. Selbst renommierte Kliniken wenden Manuka bei der Behandlung von Oberflächenverletzungen, Atemwegserkrankungen und anderen Krankheitsbildern an. Was Manuka weiter so besonders macht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhalt:
Manuka Honig aus Neuseeland
Bei Manuka Honig handelt es sich um eine weltweit einzigartige Honigsorte, die nur von Bienen in Neuseeland und kleineren Teilen Australiens produziert werden kann. Dies liegt aber nicht an Besonderheiten der Bienenart, sondern an der Pflanze, dessen Nektar die Bienen sammeln. Es handelt sich um die sogenannte Südseemyrte (wissenschaftlich Leptospermum scoparium). Der Manukastrauch, wie die Pflanze unter den einheimischen genannt wird, ist ein sehr anspruchsloses Gewächs, welches ausgewachsen eine Höhe von 2 bis 4 Metern erreichen kann. Es strotzt Kälte und Frost ebenso wie starker Sonneneinstrahlung und kräftigen Winden. Scheinbar ist die Pflanze sogar in der Lage ihr eigenes Pestizid zu entwickeln um sich so vor schädlichen Einflüssen von außen zu schützen. Besonders in den alpinen Regionen Neuseelands aber auch an Flussrändern und Waldrändern kommt der Manukastrauch in seiner natürlichen Vegetation vor. Die Südseemyrte ist eng mit dem australischen Teebaum verwandt.
Manuka Öl wurden schon von den Maori zur Heilung genutzt
Schon die Ureinwohner Neuseelands – die Maori – wussten um die wertvollen Inhaltsstoffe der Manukapflanze. Damals gewannen sie wertvolles ätherisches Öl aus den Pflanzenteilen und nutzten dieses um verschiedene Erkrankungen zu behandeln. Beispielsweise:
- Fieber
- Verletzungen
- Verbrennungen
- Insektenstiche
- Entzündungen
- Verdauungsbeschwerden
- Erkältungen
- Schmerzen des Bewegungsapparates
Nachdem englische Missionare im Jahr 1839 die ersten Bienenstöcke nach Neuseeland einführten, wurde nach und nach der erste Manuka Honig produziert, der im Laufe der Jahre immer beliebter wurde. Nicht zuletzt auf Grund seiner antibakteriellen Eigenschaften ist Manuka heute auf der ganzen Welt zu einem beliebten Naturprodukt geworden. Hochwertiger Manukahonig wird im sogenannten Kaltschleuderverfahren hergestellt. Dieses Verfahren ist besonders schonend und garantiert, dass die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs weitestgehend erhalten bleiben.
Mittlerweile gilt es als wissenschaftlich erwiesen, dass Manuka Honig besondere Eigenschaften hat. Er wirkt wundheilend, antiseptisch und antioxidativ. Selbst Bakterien, Viren und Pilze haben es gegen Manuka sehr schwer. Doch weshalb unterscheidet sich Manuka so sehr von allen anderen Honigsorten?
Das Zauberwort heißt Metylglyoxal – kurz MGO
Manuka Honig enthält unglaublich hohe Mengen an MGO. Dieses Zuckerabbauprodukt hat stark antibakterielle Eigenschaften und macht den Honig vor allem für medizinische Zwecke besonders wichtig.
Je höher der MGO Anteil im Honig ist, desto höher sind auch seine medizinischen Eigenschaften und letztendlich auch der Preis. Grob kann man sagen, dass ein Manukahonig ab einem Wert von 400 MGO dazu geeignet ist, zu medizinischen Zwecken zu dienen. Dennoch kann es sein, dass der MGO Wert gar nicht auf dem Etikett des Honigs auftaucht. Dies liegt daran, dass der Wert in seiner Heimat Neuseeland gänzlich anders berechnet wird und zwar in UMF (Unique Manuca Factor). Spezielle Rechner im Internet erlauben es ihnen schnell den gewünschten Wert zu finden. Falls sie es sich vereinfachen wollen rechnen sie Pi mal Daumen, dass 10 UMF knapp 250 MGO entsprechen. Der Wert liegt zwar leicht unter dem tatsächlichen Wert, kann Ihnen aber grob die Richtung weisen.
Die gesundheitliche Wirkung von Manuka Honig
Gleichwohl Manuka Honig sich hervorragend für den täglichen Verzehr eignet, desto größer kann der Nutzen sein, den die Einnahme dieses Lebensmittels auf Ihre Gesundheit haben kann. Besonders Bakterien haben es schwer gegen den Manuka anzukommen. Dies betrifft vor allem solche Krankheitserreger, die Infekte im Magen, Darm und Bronchien verursachen. Selbst Pilze und Viren können mit Manuka Honig behandelt werden, ebenso wie Verletzungen der Haut.
Auch Reizungen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum lassen sich hervorragend mit Manuka Honig behandeln. Und – obwohl Manuka Honig Zucker enthält – soll er zur Bekämpfung von Karies Bakterien beitragen.
Die Heilwirkung von Manuka ist schon Jahrtausende bekannt
Auch wenn zu Beginn nur das Manuka Öl zur Behandlung unterschiedlicher Leiden eingesetzt wurde, ist die Heilwirkung der Südseemyrte schon unlängst bekannt. Seit der Einführung der ersten Bienenvölker erweiterte sich dieses Wissen der Ureinwohner Neuseelands auch um den kostbaren Blütennektar der Manuka.
Selbst renommierte Kliniken wie beispielsweise die Unikliniken in Bonn und Berlin setzen Manuka heute für unterschiedliche Behandlungen ein, etwa der Behandlung von Brandverletzung oder zur unterstützenden Therapie bei chemobedingten Infektionskrankheiten.
Praktischerweise hat Manuka Honig so gut wie keine Nebenwirkungen und kann von Jung bis Alt eingenommen werden. Lediglich Diabetiker sollten auf die Einnahme verzichten, da der Honig zu einem großen Teil aus Zucker besteht. Äußerlich aufgetragen ist bei Diabetikern jedoch mit keinen Nebenwirkungen zu rechen.
Manuka Honig lässt sich übrigens hervorragend als alternatives Mittel zur Bekämpfung bakterieller Infektionen einsetzen. Diese Krankheitserreger werden in der Schulmedizin in den meisten Fällen mit harten Antibiotika behandelt. Dies zeigt zwar in der Behandlung sehr schnell Resultate, allerdings kann eine vermehrte Antibiotikaeinnahme multiresistente Erreger erschaffen. Mit Manuka Honig können Sie zunächst sanft versuchen Infektionen zu behandeln ohne gleich zur Chemiekeule greifen zu müssen.
Dennoch möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie vor einer Behandlung mit Manuka immer zuerst Ihren Arzt befragen sollten um abzuklären, ob hinter Ihren Symptomen nicht doch eine ernstzunehmende Erkrankung steckt.
Manuka Honig bei Erkältungen einnehmen
Manuka Honig kann Sie nicht nur bei der Heilung einer Erkältung unterstützen, auch vorbeigend eingenommen kann der Honig dabei helfen, dass Ihr Immunsystem gestärkt wird und Sie deutlich seltener an dieser fiesen Infektionskrankheit erkranken.
Während der Erkältung eingenommen kann Manuka Ihnen dabei helfen die Krankheitssymptome zu lindern und die Genesung beschleunigen. Dabei reduziert sich seine Wirkung nicht nur auf Husten und Schnupfen, sondern kann auch bei
- Bronchitis
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Stirnhöhlenentzündung
- Halsentzündung und
- Mittelohrentzündung
eingesetzt werden. Hierzu können Sie den Honig wahlweise pur einnehmen oder in Tee auflösen und trinken. Sie haben Schnupfen oder leiden an einer Nasennebenhöhlenentzündung? Dann können Sie auch kleine Mengen Honig direkt in die Nase reiben. Hier sorgt der Honig dafür, dass den krankmachenden Bakterien in der Nasenschleimhaut der Kampf angesagt wird und hilft mit seinen antioxidativen Inhaltsstoffen bei der Heilung der geschundenen Schleimhaut. Alternativ können Sie den Honig in einer Mischung von 1:10 mit abgekochtem Wasser vermischen und diese Lösung über eine Nasensprayflasche tief in die Nase sprühen.
Manuka Honig zur Behandlung von Herpes
Ja Sie haben richtig gelesen. Auch Herpes lässt sich prima mit Manuka Honig behandeln. Selbst ein schon ausgebreiteter Herpes kann durch Manuka Honig schneller abheilen. Ansonsten gilt es bei Beginn der ersten Symptome etwa alle zwei Stunden eine kleine Menge Manuka Honig mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufzutragen. So breitet sich der Erreger wahrscheinlich nur noch sehr langsam aus und kommt unter Umständen erst gar nicht richtig durch.
Parodontitis und Entzündungen im Mundraum mit Manuka behandeln
Im menschlichen Mund tummeln sich eine Vielzahl an Bakterien. Viele davon sind sogar wichtig, da durch sie die Verdauung gestartet wird, andere tragen zur Gesundhaltung der Mundhöhle bei. Doch einige dieser Exemplare machen auch krank und verursachen neben Karies unter anderem Entzündungen des Zahnfleisches und Parodontitis.
Auch hier kann Manuka helfen. Durch seine bakterienhemmenden Eigenschaften können Sie krankmachende Bakterien in Ihrem Mundraum reduzieren. Keine Angst, wenn Sie bis zu zweimal täglich Ihre Zähne mit Manuka Honig putzen. Zwar enthält der Honig Zucker, verursacht allerdings wohl keine Karies, da die Inhaltsstoffe des Manuka auch Kariesbakterien bekämpft. Falls Ihnen dennoch nicht ganz wohl bei der Sache ist, gibt es im Handel auch entsprechende Zahnpasta Präparate, die Manuka beinhalten.
Falls Sie unter schmerzhaften Entzündungen im Mundraum leiden können Sie mehrmals täglich einen Löffel Manuka Honig langsam im Mund zergehen lassen oder Sie tragen den Honig direkt auf die betroffene Stelle auf. Der Manuka sorgt dafür, dass die gereizte Stelle sich schnell wieder erholt und kann dabei helfen die Wundheilung zu beschleunigen.
Manuka Honig zur Behandlung von Infektionen
Infektionen sind nur ein Oberbegriff für verschiedenen Krankheitsbilder. Beispielsweise können Sie sich über in die Haut eindringende Krankheitserreger eine Infektion einfangen oder sie erleiden eine bakterielle Infektion die sich durch Tröpfchen- oder Schmierübertragung ausbreitet. Und auch Pilzinfektionen nehmen ein bedeutendes Stellenmaß ein. Bei all diesen Leiden kann Manuka helfen, die Infektion zu bekämpfen. Je nach Krankheitsbild wird der Honig so innerlich oder äußerlich angewendet. Selbst hartnäckige Pilzinfektionen im Intimbereich lassen sich gut mit Manuka behandeln.
Manuka Honig bei Hauterkrankungen
Manuka Honig lässt sich hervorragend bei verschiedenen Hauterkrankungen einsetzen. Dazu wird er mehrmals täglich großzügig auf die behandelnden Stellen aufgetragen. Unter anderem bei
- Verbrennungen
- Schuppenflechte
- Akne
- Hautreizungen
- Neurodermitis
- Pilzbefall und
- Kleineren Wunden
kann der Honig gute Dienste leisten.
Dosierung von Manuka Honig
Damit Sie Krankheiten gezielt behandeln können, spielt die richtige Dosierung des Honigs eine wichtige Rolle.
Präventiv angewendet reicht es, wenn Sie täglich bis zu einen Teelöffel Manuka Honig verzehren. Diesen können Sie entweder pur einnehmen oder als Süße in Ihrem Tee auflösen.
Bei Hautverletzungen wie Verbrennungen, Schürfwunden oder Schnittwunden sollten Sie den Honig täglich auftragen und mit einer Kompresse abdecken. Tragen Sie den Honig bitte zuerst auf die Auflage auf und legen Sie diese dann auf die erkrankte Stelle. Bei Akne, Schuppenflechte und Co. können Sie den Manuka Honig direkt auf die entsprechende Hautpartie auftragen.
Falls Sie Erkältungskrankheiten mit Manuka behandeln wollen, können Sie bis zu dreimal täglich einen Teelöffel Manuka einnehmen. Bitte lassen Sie den Honig so lange wie möglich im Mund und schlucken Sie ihn nur ganz langsam herunter. So können seine wertvollen Inhaltsstoffe direkt über die Mundschleimhaut wirken.
Als Alternative können Sie eine Nasenspraylösung mit Manuka herstellen, die Sie bei Bedarf auf die gereizten Schleimhäute aufsprühen.
Manuka Honig Nebenwirkungen – wer darf Manuka Honig nicht anwenden?
Die Einnahme von Manuka Honig kann in seltenen Fällen auch Nebenwirkungen mit sich bringen. Wichtig zu wissen ist, dass Diabetiker auf die orale Einnahme verzichten sollten, da in Manuka, wie auch in jedem anderen Honig, ein sehr hoher Zuckeranteil steckt. Gegen eine äußerliche Anwendung von Manuka spricht wenig, sollte aber in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Einige Personen berichten über ein schmerzhaftes Brennen nach dem Auftrag von stark MGO haltigen Manuka Honigs auf Verletzungen. Dies liegt an der desinfizierten Wirkung des Honigs. Im Bedarfsfall sollten Sie den Honig schnell und gründlich mit reichlich Wasser abwaschen.
Manuka Honig lässt sich zwar hervorragend als alternatives Heilmittel einsetzen, allerdings sollten Sie bei Kindern unter einem Jahr keinen Bienenhonig verabreichen. Falls Sie trotzdem mit dem Gedanken spielen Manuka Honig als Ersatz für eine Antibiotikakur einzusetzen, können wie Ihnen nur empfehlen in jedem Fall Ihren behandelnden Kinderarzt zu Rate zu ziehen.
Bienenhonig kann in einigen Fällen ein Bakterium beinhalten, welches bei kleinen Kindern eine sehr seltene Form der Lebensmittelvergiftung hervorrufen kann. Das von den Bakterien gebildete Gift kann zu Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen führen und sogar Schlucklähmungen herbeiführen. Ein nicht erkannter Säuglingsbotulismus kann im schlimmsten Fall zum sogenannten plötzlichen Kindstod führen.
Inhaltsstoffe pro 100 Gramm:
Energie (Kalorien) | 334,6 kcal / 1.400 kJ |
Fett | < 0,1 Gramm |
davon gesättigte Fettsäuren | < 0,1 Gramm |
Kohlenhydrate | 82,1 Gramm |
davon Zucker | 82,1 Gramm |
Eiweiß | 0,3 Gramm |
Salz | < 0,1 Gramm |
Hauptwirkstoff in Manuka-Honig (Methylglyoxal – MGO):
MGO 100 | 100 Milligramm / Kilogramm |
MGO 250 | 250 Milligramm / Kilogramm |
MGO 400 | 400 Milligramm / Kilogramm |
MGO 550 | 550 Milligramm / Kilogramm |
Inhaltsstoffe ohne genaue Mengenangaben:
Wasser | |
Enzyme | |
Pollen | |
Aminosäuren | |
Zucker | Traubenzucker, Fruchtzucker, Pflanzenzucker |
Vitamine | B1, B2, B6, Biotin, Nikotinsäureamit |
Mineralstoffe | Kalium, Kalzium, Magnesium |
organische und anorganische Säuren | Apfelsäure, Bernsteinsäure, Buttersäure, Gluconsäure, Milchsäure, Phenolcarbonsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Zitronensäure |
(Inhaltsangaben ohne Gewähr)